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für Gruppen und Schulklassen jederzeit nach Vereinbarung 
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Holzfachwerkbau

Modell von 1928, gebaut von Zimmermann H. Mahler, Himmelpforten

Es stellt das Haus des Bauern Johann Offermann dar, jetzt Forth 18

Abmessungen des Modells (cm):

Breite: 131,  Länge: 204,  Giebelhöhe: 103

Hier haben wir es mit einem für die Stader Geest typischen Bauwerk zu tun:

„Der historische Baubestand im ländlich strukturierten Landkreis wird durch das „Niederdeutsche Hallenhaus“ geprägt. Bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden im ländlichen Raum fast alle Gebäude zimmermannsmäßig als Holzfachwerkbau errichtet. Die noch erhaltenen Gebäude stammen weitgehend aus dem 18. Und 19. Jahrhundert; nur wenige aus den Zeiten davor.  …

Je nach Anzahl der Ständerreihen wird das Hallenhaus in Zwei-, drei- oder Vierständerhausbauweise unterschieden, wobei der Zweiständerbau vorherrschend ist. Dieser ist konstruktiv betrachtet ein tragendes Innenständergerüst aus zwei Reihen senkrechter Holzständer mit versteifenden Längs- und Querbalken (Skelettbau).

Die Landbevölkerung war auf selbst erwirtschaftete Produkte angewiesen. Sie brauchte ein Haus, das neben dem Wohnraum auch Viehhaltung und Ackerbau ermöglichte. Das Fachhallenhaus bot hierfür alle Variationsmöglichkeiten in Bezug auf Größe und Aufteilung zwischen Wohn- und Wirtschaftsteil.

Im ursprünglichen Grundriss waren diese beiden Funktionen in der Regel unter einem Dach zusammengefasst. Bei diesem Haustyp wurden der Wohn- und Wirtschaftsteil durch einen mittels Unterzug (Luchtbalken) stützenfreien Flettraum mit Herdstelle getrennt. Kern des Hallenhauses ist die Dielenhalle, der seitlich niedrigere Stallräume (Kübbungen) angelagert sind.

Der Wohnteil, auch Kammerfach genannt, war unterschiedlich ausgeformt. Vielfach ist der Bereich, mit sehr kleinen Zimmern versehen, nur zwei Fach breit. Bei wohlhabenden Häusern umfasst er größere Ausdehnungen und ist oft auch zweigeschossig ausgebaut. Die Decke im Kammerfach ist niedriger als im Flett und in der Diele. Die Balken liegen in Längsrichtung.

Die Haupttür des Hauses, die „Groote Dör“, liegt in der Mitte des Wirtschaftsgiebels. Die Außenwände sind meist ebenfalls in Fachwerkbauweise mit Ziegelausfachung gefertigt. Prägend im äußeren Erscheinungsbild sind die größeren Dächer mit Reeteindeckung.

Die einzelnen Gebäudeformen des beschriebenen Grundtypus unterscheiden sich im Kreisgebiet nach regionaler Zugehörigkeit in der baulichen Gestalt erheblich. Diese Unterschiede finden sich nicht nur in den Hausarten und Hofanordnungen, sondern auch in den verschiedenen Siedlungsformen.“ 1)

1) Giesler, Lothar: Bauaufnahmen im Landkreis Stade, S. 81, Landkreis Stade (Hg.), 1995

Für besonders Interessierte: Das Museum verfügt seit 2020 über einen Bestand von Büchern über altes Handwerk. Darunter sind auch drei „Reprints“ zum Holzbau:


Adolf Opderbecke, Das Holzbaubuch (1909), Nachdruck 2019 von Vinzenz Network, Hannover

Gustav Blohm, Das deutsche Zimmerhandwerk (1913), Nachdruck 1991 im Verlag Th. Schäfer, Hannover

Adolf Opderbecke, Der Zimmermann ((1913), 8. Nachdruck o. J. vom Reprint Verlag, Leipzig

Diese Bücher könne auf Nachfrage im Museum eingesehen werden.

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Öffnungszeiten

März bis Ende November 
jeweils Sonntags 
von 14:00 - 17:00
und nach Vereinbarung für Gruppen und Schulklassen

Kontakt

Postanschrift;
Heimat und Schulmuseum
Poststraße 6 A (Kamphof)
21709 Himmelpforten

Lothar Wille 04144/5612
Stefan Labudde 04144/6160134
Kurt Thomsen 04140/582 (Unterricht)

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